Hundehaare sind vor allem für Allergiker ein Problem. Wer zum Fellwechsel nicht ständig staubsaugen möchte, kann ebenfalls Gefallen an einer Hunderasse finden, die weniger, kaum oder gar nicht haart.
Wenn Hundehaare zum Problem werden
Leider nehmen Allergien rund um Tierhaare stetig zu. Wieso Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene allergisch auf Tierhaare reagieren, ist bisher nicht bekannt.
Fakt ist aber, dass Tierfreunde trotz der Allergie oft nicht auf eine treue Hundeseele an ihrer Seite verzichten möchten. Die Arbeit, die ein haarender Hund verursacht, ist ebenfalls ein Faktor, bei dem viele Hundefreude seufzen. Sie wünschen sich ein Tier, das möglichst wenig Haare verliert oder überhaupt keine besitzt. Welche Hunderassen haaren also wenig?
Nackthunde, haben so gut wie keine Haare
Hunde, die mal Haare hatten, nackt zu züchten, ist vom Tierschutzbund und anderen Tierschutzorganisationen als Qualzucht eingestuft worden.
Allerdings gibt es auch Nackthunde, die auf natürlichem Wege entstanden sind.
Chinesische Schopfhunde sind bereits auf 2000 Jahre alten Reliefs abgebildet. Warum die Rasse nahezu haarlos ist, weiß man nicht. Manche Zuchtlinien sind behaart oder bis auf den namensgebenden Schopf haarlos.
Der chinesische Nackthund ist ein durchweg liebenswertes Tier, intelligent und verschmust.
Mexikanische und Peruanische Nackthunde sind ebenfalls mehrere tausend Jahre alt. Beide Rassen haben so gut wie keine Körperbehaarung.
American Hairless Terrier dagegen entstanden aus einem genetischen Sonderfall. In den 1970er Jahren wurde die Rasse aus einem haarlos geborenen Rat Terrier begründet. Die FCI erkannte die Rasse aufgrund der Tendenz zur Qualzucht bisher aber nicht an.
• Chinesischer Schopfhund
• Mexikanischer Nackthund
• Peruanischer Nackthund
• American Hairless Terrier
Wasserhunde, haaren nur selten und wenig
Als Wasserhunde bezeichnet man traditionell Rassen, die im Wasser auf die Jagd gingen. Typisch ist zudem das gelockte Fell.
Gelockte große Jagdhunde gibt es in Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland, Irland und in Großbritannien.
Wasserhunde verlieren nur sehr wenige Haare und seltsamerweise reagieren Allergiker so gut wie überhaupt nicht auf den Pelz dieses Hundeschlages.
Der Pudel geht sehr wahrscheinlich ebenfalls auf Wasserhunde zurück. Pudel gibt es zudem in allen Größen (vom Toy Pudel bis zum Königspudel) und der Jagdtrieb ist nur wenig ausgeprägt.
• Perro de agua Español
• Cao de agua Português
• Barbet
• Irish Water Spaniel
• Lagotto Romagnolo
• Wetterhoun
• Waterspaniel
Designer Dogs, extra für Allergiker gezüchtet
Die neuen Rassen Labradoodle, Goldendoodle und weitere sind in ihren Ursprüngen eigens für Allergiker gezüchtet worden.
Ziel war es, beliebte Familienhunde wie den Golden Retriever und den Labrador durch die Kreuzung mit Pudeln allergikertauglich zu machen.
Dieses Experiment ist absolut gelungen und die intelligenten und außerordentlich menschenfreundlichen Hunde erfreuen sich inzwischen bei allen Hundefreunden größter Beliebtheit.
Die FCI tut sich mit den neuen Hunderassen (auch Hybridhunde genannt) bisher noch schwer. Eingefleischte Traditionalisten sehen in der explosionsartigen Vermehrung der Designer Dogs eine Gefahr für die Hundezucht. Durch die hohen Preise ist ein schwer kontrollierbarer Markt rund um die neuen Hunderassen entstanden.
Interessenten sollten darauf achten, Labradoodles und Co. nur aus seriösen Züchtern und nicht von fadenscheinigen Hundeverehrern zu kaufen.
• Ladradoodle (Labrador & Pudel)
• Goldendoodle (Golden Retriever & Pudel)
• Cockapoo (Cocker Spaniel & Pudel)
• Shihpoo (Shi Tzu & Pudel)
Weitere Hunderassen, die wenig haaren
Wer kein schwerer Allergiker ist und nur den Arbeitsaufwand gering und die Wohnung sauber halten möchte, kann aus einer Vielzahl weiterer Hunderassen wählen, die weniger haaren als andere.
Dazu gehören grundsätzlich Terrierrassen, da diese nur ein sehr kurzes Fell ausbilden.
Eine exotische Besonderheit unter den wenig haarenden Hunderassen ist der Thai Ridgeback. Er besitzt ein samtweiches und ultrakurzes Fell. Auf dem Rücken zeigt sich die namensgebende Aallinie. Außerdem scheint der Thai Ridgeback eine genetische Besonderheit zu sein. Vermutlich stammt der Hund von Afrikanischen Rigdebacks ab, die über Seehandelswege nach Thailand gelangten und sich dort mit terrierartigen Hafenhunden kreuzten. Das Sommerfell des Thai Ridgeback ist ultrakurz und sehr pflegeleicht.
In unseren Breiten findet der drahtige, sportliche und liebenswerte Hund aus Asien daher auch immer mehr Anhänger.
• Thai Ridgeback
• Havaneser
• Malteser
• Schnauzer
• Terrier allgemein
• Bichon Frisé