Was beachten bei Ganzjahresreifen?

Was sollte in jedem Fall beachtet werden und wann lohnen sich die Reifen wirklich?

Ganzjahresreifen sind eine interessante Alternative zu den allseits bekannten Winter- und Sommerreifen, allerdings sind sie nicht für alle geeignet. So sollten Autos mit Allwetterreifen bei starkem Winterwetter immer stehen bleiben und nicht bewegt werden.

Die Vorteile von Ganzjahresreifen liegen ganz klar auf der Hand und liegen darin, dass sie nicht halbjährlich gewechselt werden müssen und nur ein Satz notwendig ist. Allerdings sind die Reifen im Vergleich zu normalen Sommer- und Winterreifen nicht so sicher und verlieren in Sicherheitstests regelmäßig. Dabei fallen vor allem die Bremswege auf. Diese sind deutlich länger und sind so schlecht, dass mit Allwetterreifen nie im Winter bei Schnee oder Glatteis gefahren werden sollte. Wer sich dessen allerdings bewusst ist und nicht zwingend lange Strecken fahren muss, für den sind Ganzjahresreifen eine gute Alternative zu den Sommer- und Winterreifen. Ganz wichtig ist dabei, dass die Reifen rechtmäßig markiert sind, denn ab 2024 sind die Reifen mit einer M+S-Beschriftung verboten und dürfen nicht mehr gefahren werden.

Wie lange und wie weit kann man mit Ganzjahresreifen fahren?

Um eine vernünftige Prognose für die Haltbarkeit der Reifen abgeben zu können, müssen zuerst verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Zuerst muss natürlich die Reifenqualität beachtet werden. Dabei halten qualitativ hochwertige Reifen natürlich deutlich länger als die billigeren Reifen. Dazu kommt noch die Fahrweise und -häufigkeit. Bei einer aggressiven Fahrweise und viel Fahren sind die Reifen deutlich früher abgefahren und können schon nach zwei Jahren unbrauchbar sein. Wer dagegen sein Auto nicht viel bewegt und eher ruhig fährt, kann seine Reifen bis zu vier Jahre lang behalten. Ein weiterer Faktor, der angeschaut werden muss, ist der Zeitraum, den der Reifen in Lagerhäusern verbracht hat.

Reifen können nicht nur abgenutzt werden, sondern sie altern auch. Das bedeutet, dass je kürzer der Reifen sich im Lagerzustand befunden hat, desto länger hält er. Trotzdem kann der Reifen aber gefahren werden, bis der Autobesitzer sich entscheidet, ihn zu wechseln oder die gesetzliche Profiltiefe von 1,6 mm unterschritten wird. Dabei gibt es keinerlei Gesetze, bis zu welchem Alter Reifen gefahren werden dürfen, was nicht bedeutet, dass es nicht wichtig ist, spätestens alle vier Jahre einen neuen Reifensatz zu kaufen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass Ganzjahresreifen nicht teurer als normale Reifen sind.

Sind Allwetterreifen auch im Winter zulässig?

Wie es der Name schon sagt, sind Allwetterreifen für alle Wetter geeignet, das beinhaltet logischerweise auch den Winter. Trotzdem wird empfohlen, ein Auto mit Allwetterreifen bei starkem Schneefall oder Glatteis lieber nicht zu bewegen und mit der Bahn oder dem Bus zu fahren, denn auch wenn die Winterreifenpflicht mit den Allwetterreifen eingehalten wird, heißt das nicht, dass damit im Winter genauso sicher gefahren werden kann, wie das mit Winterreifen der Fall wäre. Der große Unterschied liegt dabei in der Profiltiefe. Bei Winterreifen empfiehlt der ADAC eine Profiltiefe von mindestens 4 mm, was Allwetterreifen nicht immer aufweisen können. Bei Ganzjahresreifen liegt das Minimum bei 1,6 mm, genauso, wie es bei Sommerreifen der Fall ist.

Für wen lohnen sich Ganzjahresreifen?

Ganzjahresreifen lohnen sich vor allem für Menschen, die bei extremem Winterwetter ihr Fahrzeug stehen lassen und nicht damit fahren. Außerdem sind sie geeignet für Autofahrer, die in Gegenden wohnen, in denen es relativ wenig schneit. Diese Gegend sollte am besten im städtischen Raum liegen und der Autofahrer keine längeren Strecken fahren müssen. Wer also den Luxus hat, das Auto bei starkem Wintereinbruch nicht bewegen zu müssen, sollte die Reifen für das ganze Jahr als Option in Betracht ziehen.

Kosten Allwetterreifen mehr als Sommerreifen?

Nein, es ist eher das Gegenteil der Fall, denn Ganzjahresreifen kosten ungefähr gleich viel wie Sommer- oder Winterreifen. Dies kann natürlich stark schwanken und kommt auf den Hersteller und die Qualität der Reifen an. Zusätzlich fallen bei den Reifen für das ganze Jahr die jeweiligen Reifenwechsel weg.

Das bedeutet, dass es für alle, die ihre Reifen selbst wechseln, weniger Aufwand ist und für diejenigen, die ihre Reifen in der Werkstatt wechseln lassen günstiger. Dazu fällt der Lagerraum weg, der bei Winter- und Sommerreifen benötigt wird. Was auch nicht unterschätzt werden darf, ist, dass nur ein Reifensatz vonnöten ist. Trotzdem lohnt es sich, die Entwicklung des Reifenpreises im Auge zu behalten und am besten Ende Frühling zuzuschlagen, da in diesem Zeitraum der Preis erfahrungsgemäß am niedrigsten ist.

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