Die größte Wüste der Welt - die Sahara

Hier eine gute Übersicht zur Sahara und anderen Wüsten der Erde

Die größte Wüste der Welt – die Sahara

Die Antwort auf die Frage nach der größten Wüste der Welt ist schnell gegeben, denn die Sahara ist die größte heiße Wüste der Welt und parallel auch die drittgrößte Wüste hinter der Antarktis und der Arktis, welche die sogenannten kalten Wüsten darstellen und folglich nicht in diesem Artikel behandelt werden. Die Sahara umschließt ein Gebiet von 9,4 Millionen Quadratkilometern und damit fast einem Drittel des afrikanischen Kontinents, etwa so groß wie die USA. Das Wort Sahara kommt stammt aus dem Arabischen und das Wort ṣaḥrāʾ bedeutet „Wüste“

Die größte Wüste der Erde im Überblick

Die Sahara ist natürlich nicht die einzige gigantische Wüste dieser Erde, aber bevor wir auch auf andere Wüsten blicken, gehen wir noch ein wenig auf die Sahara ein, die im Westen an den Atlantischen Ozean, im Osten an das Rote Meer und im Norden an das Mittelmeer und im Süden an die Sahelsavanne grenzt.

Wer wissen möchte, über wieviele Länder sich die Sahara erstreckt, wird mit ein wenig Recherche feststellen, dass die Sahara sich über 11 Länder erstreckt, darunter Algerien, Tschad, Ägypten, Libyen, Mali, Mauretanien, Marokko, Niger, Westsahara, Sudan und Tunesien.

Die Wüste Sahara weist eine Vielzahl von Landmerkmalen auf, ist aber vor allem für die Sanddünenfelder bekannt, die oft in Filmen dargestellt werden. Die Dünen können fast 183 Meter (600 Fuß) hoch werden, aber sie bedecken nur etwa 15 Prozent der gesamten Wüste. Weitere topographische Merkmale sind Berge, Hochebenen, sand- und kiesbedeckte Ebenen, Salzebenen, Becken und Senken.

Der Mount Koussi, ein erloschener Vulkan im Tschad, ist mit 3.415 m der höchste Punkt in der Sahara, und die Qattara-Senke in Ägypten ist mit 133 m unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt der Saraha.

Obwohl in der gesamten Region Wasserknappheit herrscht, gibt es in der Sahara zwei permanente Flüsse (Nil und Niger), mindestens 20 saisonale Seen und riesige Aquifere, die die Hauptwasserquellen in den mehr als 90 großen Wüstenoasen darstellen. Wassermanagementbehörden befürchteten einst, dass die Grundwasserleiter in der Sahara aufgrund von Übernutzung bald austrocknen würden, aber eine 2013 in der Zeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlichte Studie stellte fest, dass die „fossilen“ (nicht erneuerbaren) Grundwasserleiter immer noch durch Regen und Abfluss gespeist werden.

Leben in er Sahara

Das Leben in der Wüste ist natürlich nicht einfach, aber es gibt Tausende von Menschen und Tieren, die sich an die rauen Bedingungen angepasst haben. Die meisten der Einwohner der Sahara leben in den Randzonen des Wüstengebiets, vor allem in den Städten Algerien, Marokko und Ägypten. Viele leben auch in den großen Oasendörfern entlang des Niger und des Nils. Die meisten Saharaner sind Nomaden oder Halbnomaden, die ihre Herden zu Weide- oder Quellgebieten in der Wüste treiben. Zu den Nomadenvölkern gehören die Tuareg, die Toubou, die Berber und die Chaamba.

Im Laufe der Jahrhunderte wanderten viele Menschen aus dem Süden nach Norden in die Sahara, um vor Krieg, Verfolgung und Hunger zu fliehen.

Tiere in der Wüste

Nach Angaben des World Wildlife Fund leben in der Sahara etwa 500 Pflanzenarten, 70 bekannte Säugetierarten, 90 Vogel- und 100 Reptilienarten sowie mehrere Arten von Spinnen, Skorpionen und anderen kleinen Gliederfüßern.

Kamele sind vielleicht die bekanntesten Tiere der Sahara, doch allein sind sie bei weitem nicht. Die großen Säugetiere sind in Nordamerika beheimatet und haben sich vor 3 bis 5 Millionen Jahren ihren Weg über den Bering Isthmus gebahnt, wie aus einer Studie des Research Journal of Agriculture and Environmental Management im Jahr 2015 hervorgeht. Kamele wurden vor etwa 3.000 Jahren auf der südostarabischen Halbinsel domestiziert, um für den Transport in der Wüste genutzt zu werden, so die Universität für Veterinärmedizin in Wien.

Kamele, auch bekannt sind laut dem Zoo von San Diego gut an die heiße, trockene Umgebung angepasst. Die Höcker auf dem Rücken eines Kamels speichern Fett, das für Energie und Hydratation zwischen den Mahlzeiten genutzt werden kann. Kamele speichern Energie so effizient, dass sie mehr als eine Woche ohne Wasser und mehrere Monate ohne Nahrung auskommen können. Dies sind nur einige der Gründe, warum Kamele in der Sahara so nützlich sind.

Zu den weiteren Bewohnern der Sahara gehören nach Angaben des Sahara Conservation Fund eine Vielzahl von Gazellen, Addax (eine Antilopenart), Geparden, Karakale, Wüstenfüchse und Wildhunde. Viele Reptilienarten gedeihen auch in der Wüste, darunter mehrere Schlangen-, Eidechsen- und sogar Krokodilarten an Orten, wo genügend Wasser vorhanden ist. Auch einige Arthropodenarten sind in der Sahara beheimatet, wie z.B. der Mistkäfer, der Skarabäuskäfer, die Skorpione der „Todesschleicher“ und viele Ameisenarten.

Pflanzen in der Wüste

Pflanzenarten in der Sahara haben sich an die trockenen Bedingungen angepasst, mit Wurzeln, die tief in den Untergrund reichen, um unterirdische Wasserquellen zu finden, und mit Blättern, die zu Stacheln geformt sind, die den Feuchtigkeitsverlust minimieren. In den trockensten Teilen der Wüste gibt es kein Pflanzenleben, aber Oasengebiete wie das Niltal beherbergen eine große Vielfalt an Pflanzen, darunter Olivenbäume, Dattelpalmen und verschiedene Sträucher und Gräser.

Klima in der Wüste Sahara

Seit ca. 2.000 Jahren ist das Klima in der Sahara ziemlich stabil. Die nordöstlichen Winde trocknen die Luft über der Wüste aus und treiben heiße Winde in Richtung Äquator. Diese Winde können aussergewöhnliche Geschwindigkeiten erreichen und schwere Staubstürme verursachen, die die lokale Sichtweite auf Null senken können. Staub aus der Sahara reist mit den Passatwinden bis auf die andere Seite der Erde.

Die Niederschläge in der Sahara schwanken zwischen null und etwa 5 cm Regen pro Jahr, wobei es an einigen Orten mehrere Jahre lang nicht regnet. Gelegentlich fällt in höheren Lagen Schnee. Die Tagestemperaturen im Sommer liegen oft um die 40 Grad Celsius und können nachts auf Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt fallen.

Die Auswirkungen des Klimawandels

Der Klimawandel hat natürlich auch Einfluss auf die Wüsten auf der Welt und so auch auf die Sahara. Experten sind sich einig, dass der Klimawandel die Wüsten bereits größer und trockener macht. Die Sahara ist in den letzten Jahren enorm Prozent (über 10 Prozent) gewachsen, was nicht zuletzt auf die Erderwärmung zurückzuführen ist.

Die Erderwärmung wirkt sich auch negativ auf die Vegetation und die Tierwelt der Sahara aus. Immer mehr Pflanzenarten sterben aus und es gibt immer weniger Vegetation.

Windparks gelten als mögliche Lösung in der Sahara. Allerdings ist der Bau von Windparks in der Sahara aufgrund der extremen Umweltbedingungen sehr schwierig und teuer. Der bau von Windparks hätte weitere Vorteile, so etwa die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region und die Gewinnung von grünem Strom.

Weitere große Wüsten im Überblick

Hier weitere große Wüsten, die weltweit zu finden sind:

Die große Wüste Gobi

Wüste Gobi (Asien): Die Wüste Gobi ist eine der größten und trockensten Wüsten der Erde. Sie erstreckt sich über eine gigantische Fläche von ca. 1,3 Millionen Quadratkilometern in Ost- und Zentralasien und umfasst Teile der Mongolei und Chinas. Die Wüste ist bekannt für ihre extremen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht.

Namib

Eine weitere interessante Wüste ist die Wüste Namib in Südwestafrika. Die Wüste Namib ist eine der ältesten und trockensten Wüsten der Erde. Sie erstreckt sich über eine Fläche von ca. 81.000 Quadratkilometern und umfasst Teile Namibias, Angolas und Südafrikas. Die Wüste Namib ist bekannt für ihre atemberaubenden Sanddünen.

Die beeindruckende Kalahari

Wenn man von großen Wüsten spricht, sollte man auch die Wüste Kalahari in Südafrika nennen. Die Wüste Kalahari ist eine der größten Trockensavannen der Erde. Sie erstreckt sich über eine Fläche von ca. 930.000 Quadratkilometern und umfasst Teile Botswanas, Namibias und Südafrikas. Die Wüste Kalahari ist bekannt für ihre weitläufigen Ebenen und für ihr reiches Tierleben.

Mojave – die große Wüste in den USA

Die Wüste Mojave in den USA ist ebenfalls eine interessante Wüste. Die Wüste Mojave erstreckt sich über eine Fläche von ca. 113.000 Quadratkilometern in den Bundesstaaten Kalifornien, Nevada und Arizona. Die Wüste Mojave ist bekannt für ihre heißen Temperaturen und trockenen Bedingungen.

Weitere Wüsten weltweit

Abseits der hier genannten Wüsten gibt es noch weitere große Wüsten auf der Erde, darunter die Wüste Atacama in Südamerika, die Wüste Simpson in Australien und die Wüste Taklamakan in China.

Trotz der oft erschwerten Lebensbedingungen stellen die großen Wüsten ein faszinierendes Ökosystem dar und sind Heimat einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Die Wüsten sind auch wichtige Quellen für wertvolle Bodenschätze. So werden in der Wüste Sahara etwa Erdöl und Erdgas gefördert.

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