Unsere Welt ist im ständigen Wandel. Das gilt insbesondere für den digitalen Teil, vorangetrieben von Internet und Medien, von Daten und Informationen. Auch im Bereich der Datenspeicher hat es enorme Entwicklungen gegeben. Aber gleich ob HDD oder SSD, extern oder intern, 5 Jahre alt oder ganz neu: Festplatten sind treue Datenspeicher, die es nicht immer leicht haben. Ihr Inneres besteht aus Präzisionstechnik, die permanent unter Hochdruck arbeitet und zusätzlich auch noch verschiedensten Umweltfaktoren ausgesetzt ist. Das geht unweigerlich mit der Zeit auf die Lebensdauer und Zuverlässigkeit. Dieser Artikel beleuchtet die größten Bedrohungen für Festplatten und zeigt auf, was man tun kann, um seinen Datenspeichern trotzdem ein langes Leben zu sichern.

1. Magnetische Felder: Der unsichtbare Feind

Stellt man sich eine Festplatte als Sandstrand vor und die Daten darauf als kunstvoll gebaute Sandburgen, wäre ein starkes Magnetfeld wie eine riesige Welle, die alles platt macht. Magnete können die gespeicherten Informationen durcheinanderbringen oder sogar löschen. Magnete aller Art gehören deshalb nicht in die Nähe von Speichergeräten!

2. Erschütterungen und Vibrationen: Das Erdbeben im Miniformat

Auch wenn es von außen nicht unbedingt den Eindruck macht: Eine Festplatte ist ein Präzisionsinstrument. Insbesondere HDDs reagieren sehr empfindlich auf Erschütterungen. Kein Wunder, schwebt der Schreib/Lese-kopf doch nur wenige Nanometer über den Platten, auf denen die Informationen gespeichert sind. Besonders kritisch wird es, wenn die Platte in Betrieb ist. Ein einziger Stoß kann zu einem „Headcrash“ führen. In solchen Fällen ist nahezu immer mit schwerwiegenden Folgen zu rechnen, in denen der Weg zum Profi unvermeidlich ist. Professionelle Datenretter in München haben sich auf solche Härtefälle spezialisiert und finden fast immer eine Lösung.

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3. Überhitzung: Wenn’s zu heiß wird in der Datensauna

Festplatten bevorzugen kühle Umgebungen. Zu viel Hitze lässt sie schneller altern und kann sogar die Plattenoberfläche beschädigen. Eine gut gekühlte Festplatte ist in der Regel eine langlebigere Festplatte.

4. Feuchtigkeit und Korrosion: Der schleichende Verfall

Es versteht sich von selbst, dass man seine Festplatten nicht mit unter die Dusche nehmen sollte. Aber bereits geringe Mengen an Feuchtigkeit sind schädlich und wirken auf eine Festplatte ähnlich wie Rost auf ein Auto. Langsam, aber stetig frisst sie sich durch. In extremen Fällen kann es sogar zu Kurzschlüssen kommen. Trockene Umgebungen sind daher ideal für die Lagerung und den Betrieb von Speichergeräten, ein feuchter Keller hingegen denkbar ungeeignet.

5. Stromausfälle und Spannungsschwankungen: Der Elektro-Schocker

Plötzliche Stromunterbrechungen können für eine Festplatte verheerend sein. Spannungsspitzen können die Elektronik beschädigen. Aber bereits ein ganz normaler Stromausfall führt mit etwas Pech bereits zu Datenverlusten.

6. Staub und Verunreinigungen: Die fiesen Mini-Kratzer

Moderne Festplatten sind zwar meist hermetisch versiegelt, für etwas ältere HDD-Festplatten, die geöffnet werden können, ist eindringender Staub aber eine der größten Gefahren überhaupt. Selbst kleinste, für das menschliche Auge unsichtbare Staubpartikel wirken wie Schmirgelpapier und zerkratzen die empfindliche Plattenoberfläche. Die Folge ist ein dauerhafter Datenverlust führt. Das Öffnen einer Festplatte sollte daher grundsätzlich nur in einem Reinraum erfolgen.

7. Logische Fehler: Wenn die Software streikt

Manchmal liegt das Problem nicht an der Hardware, sondern an der Software. Viren, Dateisystemfehler oder einfach nur ein Bug zur falschen Zeit können Daten durcheinanderbringen oder löschen, auch wenn die Festplatte selbst unbeschädigt bleibt.

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8. Alterung: Der Zahn der Zeit

Festplatten werden nicht jünger. Auch wenn Händler und Hersteller darüber nicht gern sprechen: Festplatten sind nicht für die Ewigkeit konstruiert. Selbst bei sorgfältigster Behandlung nutzen sich mechanische Teile ab, die magnetischen Eigenschaften können nachlassen und auch SSDs können nur eine begrenzte Zahl an Schreibvorgängen absolvieren.

9. Faktor Mensch: Irrtümer und Unaufmerksamkeit

Hand aufs Herz: Manchmal sind wir selbst unser größter Feind. Oder in diesem Falle: der Feind unser Daten. Ob versehentliches Runterfallenlassen, unbedachtes Löschen oder falsche Konfigurationen – IT-Experten können ein Lied davon singen, wie oft solche ganz alltäglichen Unachtsamkeiten und Irrtümer Ursache für große Schäden sind.

 

Die Retter in der Not: Professionelle Hilfe

Wie wir gesehen haben: Es gibt so einige Bedrohungen für unsere Festplatten, die aus ganz unterschiedlichen Richtungen kommen können. Zum Glück gibt es im Ernstfall aber auch professionelle Hilfe:

  • IT-Systemhäuser: Diese Experten können kleinere Probleme oft direkt vor Ort lösen und wissen, wann es Zeit ist, einen Spezialisten einzuschalten.
  • Datenrettungsunternehmen: Wird die Festplatte nicht mehr erkannt, sind in ernsthaften Fällen diese Spezialisten gefragt. Mit High-Tech-Ausrüstung und viel Erfahrung können sie oft selbst in scheinbar hoffnungslosen Fällen noch Daten retten.
  • Hersteller-Support: Auch ein Anruf beim Support des Herstellers der Festplatte kann sich lohnen. Sie kennen ihre Produkte am besten und können wertvolle Tipps geben.

Am besten aber natürlich, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Prävention ist der beste Schutz gegen Datenverlust. Nichts geht über regelmäßige Backups – denn wenn man die hat, erspart man sich im Falle des Falles einen großen und unter Umständen sehr teuren Ärger. Aber auch ein aufmerksamer, vorsichtiger Umgang und eine angemessene Kühlung sind gute Verbündete im Kampf gegen die Feinde der Festplatte.

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